Augen auf beim Immobilienverkauf

Die eigene Immobilie ist für viele Menschen der wichtigste Besitz. Ob Sie sich den Traum vom eigenen Haus selbst erfüllt oder gerade die Eigentumswohnung geerbt haben – die Gründe, sich für einen Verkauf zu entscheiden, sind vielfältig. Wer sein Haus oder seine Wohnung selbst verkaufen möchte, nutzt dafür meist digitale Plattformen, wie z. B eBay-Kleinanzeigen oder inseriert in der Zeitung. 

Das Problem: Viele Verkäufer:innen schätzen falsch ein, was auf sie zukommt und welche Risiken bestehen. Besonders betroffen sind all diejenigen, die zum ersten Mal eine Immobilie veräußern möchten.

Den Verkauf Ihrer Immobilie richtig planen. / Photo: prostooleh

Zeitaufwand richtig einschätzen

1. DIE EINZELNEN SCHRITTE IM VERKAUFSPROZESS

• Eigentumsverhältnisse, Nutzungsrechte und Belastungen klären
• Laufende Darlehenssituation prüfen, die Ablösung der Restschuld sichern und Folgeinvestitionen regeln
• Den objektiven Wert der Immobilie ermitteln
• Öffentliche und private Vorkaufsrechte und private Zustimmungsrechte prüfen
• Einen guten Verkaufszustand herstellen
• Relevante Dokumente zusammenstellen und ggf. beantragen
• Exposé erstellen
• Das Angebot über die richtigen Kanäle ausspielen
• Rückfragen potentieller Käufer:innen telefonisch oder per Mail beantworten
• Besichtigungen organisieren
• Vorbereitung und Durchführung von Besichtigungen inkl. Erstellung von Interessentenlisten
• Entscheidung treffen, an wen Sie verkaufen möchten
• Finalen Preis und weitere Modalitäten verhandeln
• Notar:in suchen und den Verkaufsvertrag prüfen
• Alle Vorbereitungen für den Beurkundungstermin treffen
• Grundbuchumschreibung
• Übergabe der Immobilie

Unser Service

Um Ihnen die Arbeit zu erleichtern, hat unsere Maklaro-Redaktion entsprechende Checklisten für Sie erstellt, die Sie sich kostenlos downloaden können. Hier sind die wichtigsten Aspekte aufgegriffen – eine vollumfängliche Liste mit sämtlichen Verkaufskriterien umfasst 110 Seiten.

Diese Faktoren mit einbeziehen

2. Verkaufspreis korrekt ermitteln

Den Wert der Immobilie objektiv zu ermitteln, fällt den meisten Verkäufer:innen schwer – ob aus emotionalen Gründen, oder weil relevante Faktoren, wie z. B. der aktuelle Standard, die Infrastruktur und der professionelle Marktvergleich in den Angebotspreis nicht mit einbezogen werden.

Vorsicht: der erste Preis zählt!

Inserieren Sie Ihre Immobilie auf einer digitalen Plattform, haben Sie zwar die Möglichkeit, Ihre Preisvorstellung anzupassen – potentielle Käufer:innen beobachten jedoch Veränderungen der Anzeige und machen sich Unsicherheiten des/der Verkäufer:in spätestens bei der Preisverhandlung zu Nutze.

Unser Tipp: 

Bei der realistischen Wertermittlung Ihrer Immobile vor Ort helfen Ihnen bundesweit sachverständige Gutachter:innen – planen Sie jedoch die entsprechenden Kosten für das Gutachten ein, meist kommen noch die Anfahrtskosten hinzu. Kostenlos erhalten Sie eine erste objektive Einschätzung zum Wert Ihrer Immobilie über folgende Online-Bewertung. Die zusätzlichen relevanten Bewertungsfaktoren werden hier bereits berücksichtigt:

Eine bundesweite Liste sachverständiger Gutachter:innen, bietet der Bundesverband Deutscher Sachverständiger und Fachgutachter e. V.

Was Sie unbedingt vermeiden sollten

3. Das inserat vorausschauend aufgeben

Wer schon einmal online etwas verkauft hat, kann bereits erahnen, wieviel Zeit und Nerven dies kostet. Vor allem sind Rückfragen potentieller Käufer:innen per Mail oder telefonisch zu beantworten. Bedenken Sie, dass ein klassisches Immobilienangebot auf Online-Plattformen schnell über 10.000 Interessent:innen hat, die mehr über das Angebot erfahren möchten.

Unsere Tipps:

• Bevor Sie ein Inserat online oder in einer Zeitung aufgeben, organisieren Sie sich unbedingt eine separate Telefonnummer oder ein extra Handy. Dieses können Sie zwischendurch ausschalten, um zu verhindern, rund um die Uhr „belästigt“ zu werden – gleichzeitig bleiben Sie privat für Familie und Freunde erreichbar.

• Ebenfalls ratsam, ist eine für den Verkauf neu angelegte E-Mail-Adresse, damit Ihr privates Postfach nicht überflutet wird und Sie womöglich für Sie wichtige Mails übersehen. 

• Um lästige Rückfragen zu minimieren, erstellen Sie ein aussagekräftiges Exposé, das die meisten der möglichen Fragen bereits beantwortet.

Ein aussagekräftiges Exposé darf im Verkaufsprozess nicht fehlen./ Photo: yanalya

Ein aussagekräftiges Exposé ist notwendig

4. So sparen sie Zeit und Nerven

Viele, die ihr Haus oder ihre Wohnung verkaufen möchten, scheuen sich vor dem großen Aufwand, ein Exposé zu erstellen. Auch wenn Sie zunächst viel Arbeit investieren müssen – der eh schon mühevolle Verkaufsprozesses wird Ihnen dadurch maßgeblich erleichtert. Denn die Erfahrung zeigt:

• Je mehr Informationen das Exposé beinhaltet, desto weniger „lästige“ Fragen seitens der vielen Interessent:innen kommen bereits im Vorwege auf Sie zu. Das spart Zeit und vor allem Nerven.

• Zudem gilt: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Denn die Informationen, die ein solches Dokument beinhalten sollte, werden von potentiellen Käufer:innen und ggf. deren Kreditgeber:innen im Laufe des Verkaufsprozesses zwingend benötigt. 

UNSER SERVICE

Um Ihnen die Arbeit bei der Erstellung Ihres aussagekräftigen Exposés zu erleichtern, hat unsere Maklaro-Redaktion folgende Liste mit hilfreichen Tipps erstellt, an der Sie sich orientieren können:

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